Sonntag, 11. August 2013

!Rettet das Huhn! - Weitere Termine! KURZFRISTIG!




ACHTUNG – KURZFRISTIG!

Anfang September 2013

2 kurzfristige Rettungsaktionen in Bayern & Niedersachsen

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BAYERN

Ca. 1000 Hennen von einem Geflügelhof in Bayern zu vermitteln! :-D
Bitte nehmen Sie bei Interesse DIREKT mit dem jeweiligen Ansprechpartner in Ihrer Region Kontakt auf!
An dieser kurzfristigen Rettungsaktion sind nur die Ansprechpartner Andrea aus Bayern und Wolfgang aus Baden-Württemberg beteiligt, da alle anderen Ansprechpartner mit der Vermittlung der Hennen in Niedersachsen (s.u.) beschäftigt sind!
Eine Liste aller Ansprechpartner und Regionen finden Sie hier.
Bitte beachten Sie vor der Kontaktaufnahme unsere “Allgemeinen Informationen zur Hennenvermittlung”, da die Tiere nur unter bestimmten Voraussetzungen an Sie vermittelt werden können!
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NIEDERSACHSEN

Ca. 850 weiße Hennen aus einer Freilandhaltung in Niedersachsen zu vermitteln! :-D
Bitte nehmen Sie bei Interesse DIREKT mit dem jeweiligen Ansprechpartner in Ihrer Region Kontakt auf!
An dieser kurzfristigen Rettungsaktion sind nur die Ansprechpartner aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen beteiligt!
Wenn Sie aus einem anderen Bundesland kommen und Hennen aufnehmen möchten, dann können Sie sich gerne bereits jetzt bei dem jeweiligen Ansprechpartner in Ihrer Region für die nächste Rettungsaktion im Januar 2014 vormerken lassen, da sich an dieser Großaktion alle Ansprechpartner der bisher aufgeführten Bundesländer beteiligen werden!
Eine Liste aller Ansprechpartner und Regionen finden Sie hier.
Bitte beachten Sie vor der Kontaktaufnahme unsere “Allgemeinen Informationen zur Hennenvermittlung”, da die Tiere nur unter bestimmten Voraussetzungen an Sie vermittelt werden können!
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Januar & März/April 2014

Anfang Januar ca1600 braune und weiße Hennen aus einer Bodenhaltungsanlage im Sauerland zu vermitteln. :-D
Ende März/Anfang April nochmal ca. 1600  braune und weiße Hennen aus einer Bodenhaltung sowie 400 braune Hennen aus einer Freilandhaltung im Sauerland zu vermitteln. :-D

Samstag, 10. August 2013

Der Mensch isst... Teil 2




Die Diskussion zum Veggie Day macht mich und Britta nachdenklich, sind wir nun wirklich Omnivoren, oder ist unser Körper eher auf Vegetarische Nahrung konzipiert?

Richtig ist ja für viele Vegetarisch/Vegan lebende Menschen, dass es ihnen gesundheitlich besser geht. Viele fühlen sich energiegeladener, viele gesundheitlichen Beschwerden gehen zurück. Nach einer Heidelberger Studie leben Vegetarier länger als Allesesser, die Argumente sind zahlreich, die Gegenargumente jedoch auch. Wobei hier oft Verbalakrobatik die Hauptrolle spielt, man bekommt um die Ohren geschlagen, was für ein "Gutmensch" man ist, weil man Tieren kein Leid antun möchte - hm, wirkliche gesundheitliche Argumente für eine Fleischnahrung habe ich nur in einem PDF Artikel über Eiweiß gelesen. Tierisches Eiweiß wird schneller und effektiver verwertet als pflanzliches Eiweiß. Ein Baby aus dem armen Mittelalter war kleiner als ein Kind aus heutigen Zeiten. Der Kopfumfang wuchs mit der Fleischnahrung.  Kann das bedeuten das irgendwann in der Zukunft, die Babys die geboren werden, keine durchschnittlichen 54cm groß sind, sondern 64cm? Kann das bedeuten, das unsere Köpfe irgendwann in der Zukunft leicht nach vorne fallen, weil die Wirbelsäule die Schwere nicht auffangen kann? Darüber habe ich natürlich nichts gefunden..

Es kann natürlich auch sein, dass wir nur deshalb Fleischesser geworden sind, um uns mit den großen und mächtigen reißenden Tieren zu messen, den Wölfen, den Luchsen  und den Bären (die auch hier in Deutschland gelebt haben. Den Löwen, Leoparden, usw in anderen Regionen). Ich weiß von Schamanen die die Kraft und Energie dieser Tiere übernehmen wollten, dadurch dass sie ihr rohes Herz verspeisten. Nun wir sind nicht weit davon entfernt. Auch auf den Tellern mancher Fleischesser liegt oft rohes rotes Fleisch, Steak englisch gebraten. Hack und so mancher mag sogar Sushi mit rohem Fisch.

Richtig ist, dass wir alles essen können. Richtig ist jedoch auch, das unser Magen weniger Salzsäure produziert als ein fleischfressendes Tier ( das ja auch in Maßen Gemüse und Obst zu sich nimmt, alleine durch den Mageninhalt des gefressenen pflanzenfressenden Tieres). Richtig ist auch das Hunde ein komplett anderes Gebiss, als wir Menschen, haben. Hunde fressen jedoch auch sehr gerne Gras, Gemüse und sehr wenig Obst - wenn man sie lässt, fressen sie einem sogar die Haare vom Kopf ;)

Richtig ist, dass der menschliche Darm eine enorme Länge vorweist. Ein Hund hat z.B. einen 1m langen Darm.
Bei einem erwachsenen Menschen ist der Darm 8 m lang.

Ich las das der Hundedarm halb so lang ist, wie der Darm eines Pflanzenfressers.

Wenn man diese kleinen Unterschiede sich mal vor Augen führt, ist es nahezu klar, warum unsere Organe bei zu viel Fleischgenuss erkranken.
Mittlerweile weiß man, das von zuviel rotem Fleisch Darmkrebserkrankungen begünstigt werden. Die Epic Studie (EPIC steht für European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) hat hier interessante Ergebnisse erzielt. Dabei haben die Wissenschaftler festgestellt: Pro 100 g  rotem Fleisch, welches zusätzlich zu der von Ernährungsexperten empfohlenem Höchstmenge verzehrt werden, steigt das Darmkrebsrisiko um 49 Prozent. Bei einer Erhöhung des Wurstverzehrs um 100 g am Tag, wächst das Risiko sogar um 70 Prozent.

Die empfohlene !Höchstmenge! besagt 600 g (empfohlene Menge zwischen 300 und 600 g Fleisch, wozu die Wurst dazu gehört) Fleisch pro WOCHE. Wenn man sich  meinem Blogeintrag von Gestern mal anschaut wie viel Fleisch der Normal-Verbraucher pro Tag zu sich nimmt, dann begreift man, warum Erkrankungen wie Krebs, Diabetes, Bluthochdruck usw. schon fast zur Normalität in den Arztpraxen ausartet.

Jedes Pflanzenfressende Tier, frisst auch eine kleine Portion Fleisch. An jeder Pflanze sitzen kleine Lebewesen, wie Käfer, Milben, Spinnen, Grillen, Ameisen usw. die mit verzehrt werden. So gesehen gibt es zwar keine 100% Pflanzenfresser, aber der Kleinteil an Lebewesen schadet nicht weiter.

Der Gedanke, dass der Mensch eigentlich mehr zu den Pflanzenfresssern gehört als zu den Fleischfressern (alleine wenn man die empfohlene Fleisch Ration pro Woche beachtet, ein fleischfressendes Tier benötigt wesentlich mehr Fleisch als ein Mensch), ist daher nicht so weit von der Hand zu weisen. Wir sind nur im Laufe der Evolution auf den Geschmack von Fleisch gekommen. Doch das was Fleisch einst war, ist es schon lange nicht mehr. Unser heutiges Fleisch ist durchsetzt mit resistenten Mikroorganismen, aus dem Grund schlägt Antibiotika nicht mehr an, Humanmediziner können dem nicht entgegen wirken, Krankheiten sind daher schwieriger zu behandeln. Hauptursache ist der massenhafte Einsatz von Antibiotika in der Tiermast. Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor einem Zeitalter, in dem Antibiotika gegen Bakterien nichts mehr ausrichten können.

Und das nur weil Fleisch in Massen produziert und verzehrt wird.

"Fleisch ein Stück Lebenskraft"?

Die unten aufgeführten Artikel beweisen:
Mit Sicherheit nicht!!!

In diesem Sinne

Namasté

Eure Jo




Hier die Artikel die ich zum Thema gefunden habe:

http://www.euroveg.eu/evu/german/news/news962/omnivore.html

http://www.neurodermitis-behandlung.com/Home/Startseite/Ist-der-Mensch-ein-Fleischfresser--Pflanzenfresser-oder-Allesfresser-/42d15/

http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-8904526.html

http://www.3sat.de/page/?source=/nano/bstuecke/15258/index.html

http://www.zeit.de/2010/33/Vegetarismus-Essay

http://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Macht-zu-viel-Fleisch-krank-106283.html

http://gesundheit.euoh.org/fileadmin/templates/uploads/pdf/Krebs_Diabetes_und_ernaehrung_Ergebnisse_EPIC-Studie_Teil_2.pdf

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/06/25/antibiotika-im-grill-fleisch-unsichtbare-gefahr-fuer-die-gesundheit/

Freitag, 9. August 2013

Der Mensch isst...



In der letzten Zeit stelle ich sehr oft fest, dass sich die aggressiven Diskussionen zum Thema: Vegane Ernährung und Veganes Leben häufen.
So standen die Kommentare Kopf bei einem Artikel in der Zeit online  über eine Familie die sich Vegan ernährt.

"...Was ist das denn für eine verlogene Philosophie! Diese Familien sieht man oft in Berlin. Krasse Namen, Babybreikochkurs, Vegan, grün Wähler und DICKER GELÄNDEWAGEN ..."

"vom Guru überzeugt werden, das zeigt den religiösen Charakter dieser Mangelernährung, namens Vegan"

"Die armen Kinder!"

"In ihrer Welt würden Kühe überhaupt nicht am Leben sein. Überhaupt keine Nutztiere. Glauben sie im Ernst Vegan ist Moralischer?"

4 Kommentare die EINE Meinung repräsentieren.
Deren Inhalt nur aus Intoleranz, Angst, Misstrauen und Aggression besteht: Verzicht!

Fast jede aufflackernde Veränderung wird erst einmal mit vehementer Ablehnung beantwortet. So war es schon immer in unserer Welt. Menschen gehen auf die Straße, weil sie keine Gleichberechtigung wollen, Kirchengemeinden versammeln sich um gegen die sogenannte "Homoehe"* zu protestieren. Fleischesser kommentieren unter Artikeln: "Die armen Kinder, die schrecklichen Veganer!"
Sie ignorieren das Tierleid, konzentrieren sich vielmehr auf diejenigen die sich für ein anderes Leben entscheiden. Sie gehen so weit um zu brüllen: "Wir zeigen euch an, wir gehen zum Jugendamt!"
Wenn Kinder im Spiel sind.

Sehen wir uns doch mal ein anderes Leben an, das Leben eines Fleischessenden Kindes:

Wenn Mama nicht mehr stillen kann/will/darf, bekommt es Folgemilch. Die Milch wird industriell hergestellt, man sieht führende Hersteller von Hipp und Nestlé an vorderer Front.
In vielen Foren zum Thema: Babyernährung findet man solche Eintragungen:

"Meinem kleinen reicht die Folgemilch nicht, er nimmt zu, hat aber trotzdem Hunger!"

".. es hat Bauchweh und Blähungen, ich musste sogar ins Krankenhaus fahren!"
usw.

Gebt doch mal bitte in Google ein: "Nebenwirkungen der Folgemilch", dann gebt ein: "Milchunverträglichkeit".

Ihr werdet schnell feststellen, das viele Babys entweder mehr Milch brauchen als auf der Packung beschrieben, und/oder schneller zunehmen, Probleme wie Bauchweh, Erbrechen, Blähungen haben usw. Die Seiten sind voll davon.

Gehen wir ein Stückchen weiter. Das Baby ist nun Kleinkind, es bekommt seine ersten Gläschen Hipp Nahrung. Fleischessende Eltern sind oft davon überzeugt, das es wichtig ist tierisches Eiweiß zu sich zu nehmen und kaufen dementsprechend Fleischgläschen.
Wenn man auf die Webseite von Hipp geht, bekommt man nur einen winzig kleinen Einblick in die Zubereitung.
Mütter erfahren, dass das Fleisch aus der Bio-Haltung kommt, das das Gläschen Rapsöl enthält, keine Milchprodukte, kein Salz und Glutenfrei ist.

Interessant ist, dass diese Fleischgläschen auch Katzenhaltern empfohlen werden, deren Katze eine Niereninsuffizienz haben und dementsprechend eine Phosphatniedrige Ernährung brauchen.

Ich habe noch nicht herausgefunden, wie viel Phosphat in solchen Fleischgläschen enthalten ist, aber ich weiß, dass beim Menschen der Überschuss an Phosphor im Blut fast schon normal ist. Dieser Überschuss stört die Magnesiumverwertung und führt zu Störungen im Calziumhaushalt. Osteoporose . Nierenprobleme, Schilddrüsenerkrankungen, Calziummangel. Das sind die Erkrankungen des 21 Jahrhunderts.
Phosphat ist zum Beispiel in Fleisch, Fisch, Käse, Fertiggerichten, Stabilisatoren und Verdickungsmitteln (E338, E339, E340, E341, E345), Cola, Käse und Wurst enthalten.

Die Nahrung eines Babys enthält also niedrigen Phosphor.

Im Laufe der nächsten Monate verändert sich das jedoch. Spätestens mit eineinhalb Jahren fangen Kleinkinder an, mit am Tisch zu sitzen und das kleingemantsche Essen der Eltern zu essen.

Der durchschnittliche Fleischkonsum pro Kopf und Tag:





Der durchschnittliche Gemüse und Obstkonsum pro Kopf und  Tag:




Anhand dieser Darstellungen kann man erkennen, das bereits Kinder von klein auf (die ähnlich ernährt werden wie Erwachsene) viel zu wenig Obst und Gemüse, dafür viel zu viel Fleisch und Wurst erhalten. 

Für ein Kind ist der Fleischkonsum normal, selten erfahren Kinder woraus ihr Essen besteht und wie ein Tier getötet wird, dessen Fleisch auf dem Teller liegt.
Kinder werden von Anfang an Informationsarm erzogen, statt ihnen Bewusst zu machen, WAS Nahrung bedeutet, wird ihnen eine Heile Welt gezeigt, Zootiere, die friedlich und angeblich glücklich hinter Gittern leben, Zirkustiere die scheinbar ganz von alleine und voller Freude Kunstwerke vollführen.
Kinder werden mit dem Bauernhof konfrontiert, durch bunte Bilderbücher und lachenden Schweinen.

Sie erleben eine Scheinwelt, ein Paradies für Tiere, deren Leben hinter Mauern und Zäunen statt findet. Haustiere mit denen man kuscheln kann und die ins Tierheim (wenn sie Glück haben) gebracht werden, wen ein Kind krank wird. 

Die Kinderwelt eines fleischessenden Kindes ist ein Schlaraffenland, es ist die Welt der Erwachsenen die die Realität für ihre Kinder verleugnen. Dass ein Kind belogen und betrogen wird, das will kaum ein Erwachsener wahr haben. Das Kinder sehr wohl in der Lage sind (ab einem bestimmten Alter) zu begreifen, was sie essen und woraus das Essen besteht, auch das will kein Erwachsener wahrhaben. 

Aus den Kindern die vollgestopft werden mit Fleischnahrung, werden Erwachsene die ihr Konsumverhalten mit den Worten entschuldigen: "Es wahr schon immer so und aus dem Grund ist es normal!"

"Fleisch ist Bestandteil unseres Lebens!"
"Fleisch braucht man, sonst hat man Mangelernährung!"
"Ohne Fleisch wirst du krank!"
"Die armen Kinder die kein Fleisch essen dürfen!"

Von Kind an, bekommen Erwachsene klar gemacht, das die Welt in der sie leben, eine richtig gute Welt ist. Und zu diesem Weltbild gehört natürlich auch die Erziehung und die Ernährung. Ernährung ist Lebenswichtig, ohne Nahrung sterben wir.
Ein Kind lernt somit sehr früh, wie eine Ernährung auszusehen hat und zu einer "guten" Ernährung gehört eben auch Fleisch, Wurst, Milch und Käse. Die wenigsten Kinder wissen wie eine Mango schmeckt oder pflücken selbst angebaute Erdbeeren. Ein deutsches Kind erfährt in welchem Regal Cola zu finden ist und wo es Fleischwürste zu kaufen gibt. Die CMA (Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft) suggeriert in ihrer Werbung: "Fleisch ist ein Stück Lebenskraft" und mit Dieter Bohlen ist "Bruzzler: "Ober Super Lecker und unbedingt mein Ding" 

Ein Kind bekommt keine Werbung über Massentierhaltung und Eier von Legebatterie - Hühnern zu sehen, es erfährt nur das was es Erfahren darf, eben das "Bruzzler" Ober Super Lecker ist und man Fleisch braucht um zu leben.

Und genau aus dem Grund drehen gerade Reihenweise Politiker und Normalverbraucher auf, weil die Grünen einen fleisch freien Tag in den Kantinen fordern.
EINEN TAG!!!

Die Kommentare sind zahlreich, der Bürger fühlt sich bevormundet, unfrei. Es laufen Beschimpfungen durch das Internet, Diskussionen werden entfacht: "Ihr könnt mich mal, ich lass mir mein Steak nicht nehmen!" schreibt da jemand quer über den PC.


Besonders die FDP (Fdp liberté - Facebook Kampagne) ist gegen den "Veggie-Tag" der Grünen auf Kriegspfad gegangen:



Die Grünen sind gerade in aller Munde. Ihr Wahlprogramm spricht Bände, sie wollen die Massentierhaltung abschaffen, das bedeutet für den deutschen Bürger, mehr Biofleisch, höhere Preise.
Das damit auch Leid verhindert wird, wird ignoriert. Hauptsache die Kasse stimmt und es ist noch genug übrig um sich seine tägliche Ration: "Schnitzel, Steak, Salami, Hack usw" aus einer Massenproduktion zu gönnen.


"Der Mensch ist das was er isst": das berühmte Zitat von Ludwig Feuerbach hat mittlerweile eine traurige Präsens erhalten. Der Mensch isst sich psychisch und physisch krank und ist sich dessen vollkommen bewusst.  Wir ignorieren den Werde - und Sterbeprozess unserer Mitlebewesen, wir ignorieren ihr Leid, auf Kosten unserer ungesunden Ernährung. Mitgefühl wird möglichst klein gehalten, Zivilcourage ist nur ein Wort im Duden

Wir fangen als Baby an und hören kurz vor unserem Tode auf. Wir lernen ein egoistisch, egozentrisches Verhalten, der Mensch steht über allem und vor allem über dem Tier.

Die einzige Möglichkeit etwas zu ändern, ist auf Dauer seine Ernährung zu verändern. 

Die einzige Möglichkeit etwas zu ändern, ist einem Kind kindgerecht und realitätsnah die Tierwelt näher zu bringen, so das es als Erwachsener wirklich entscheiden kann, mit aller Konsequenz, ob es Fleisch isst, oder sich Vegetarisch/Vegan ernährt. Ob es in den Zirkus geht, oder diesen meidet.

Ein Mensch der weiß was er isst und woher das Essen stammt, wird ein besseres Verständnis für unsere Welt aufbringen können und für die Wesen die darauf leben.
Aus dem Grund ernähren wir unsere Tochter Vegetarisch/Vegan. Wir erzählen ihr keine Lügen, von lächelnden Schweinchen und glücklichen lila Kühen.
Sie weiß mit ihren 5 Jahren, das Tiere sterben müssen, damit Menschen Fleisch essen können.
Sie weiß, dass die Kälbchen den Kühen weggenommen werden, damit Menschen Milch, Käse und Eis essen können.

Sie hat jetzt schon die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie Eis isst oder nicht. Wir verbieten es ihr nicht, aber wir machen ihr auch nichts vor.

Wenn sie Erwachsen ist, hat sie die Möglichkeit ihr Leben so zu gestalten wie sie es möchte. Egal ob sie weiterhin Vegetarisch/Vegan lebt, oder Fleisch isst und Milch trinkt. Sie wird sich dessen immer bewusst sein und sie wird auch wissen, welche Konsequenz das für unsere Mitlebewesen hat. 

Amoa bedeutet: Unverblendet, ungeschönt und Realistisch. Genau so leben wir. Genauso erziehen wir. Ein Jugendamt brauchen wir deshalb noch lange nicht ;)

Der Mensch ist was er isst...
In dem Fall bin ich froh, das wir sind, wer wir sind...

In dem Sinne

Namasté

Eure Jo




* Meine Meinung zur Homoehe:
Ich selbst bin Homosexuell, ich liebe meine Frau, wir wollen "richtig" Heiraten, das gehört für uns einfach zur Liebe dazu. Eine sogenannte "Homoehe" gibt es nicht. Ich sage dazu: "Ehe für alle" denn das ist die korrekte Bezeichnung, ich möchte nur das was Heterosexuellen Menschen möglich ist, ich möchte weder eine Sonderstellung, noch eine Sonderbezeichnung.



Quellenverzeichnis:
 http://www.fuereinebesserewelt.info/der-fleischatlas-jetzt-gehts-um-die-wurst/
http://www.agrarheute.com/ami-fleischkonsum070510
http://www.ami-informiert.de/ami-maerkte/ami-fleischwirtschaft/ami-meldungen-fleischwirtschaft.html
http://www.proplanta.de/Fotos/Taeglicher-Obst-und-Gemueseverbrauch-in-Gramm-pro-Kopf-Statistik-dfhv_Bild1276858355.html

Samstag, 3. August 2013

Die Wahrheit der Eierindustrie - Interview mit jemanden der es wissen muss.





Auf dem Bild sieht man ein Huhn aus einer Legebatterie!



Da demnächst auch bei uns Hühner aus einer solchen Haltung einziehen werden, wollte ich einfach mehr über die Hintergründe wissen, wie ein Huhn in einer solchen Legebatterie lebt und was mit ihm alles geschieht. Und aus dem Grund habe ich einen Mann befragt der es wirklich wissen muss. Er gehört zu einer Gruppe von Tierschutzaktivisten die es sich zur Aufgabe gemacht haben Hühner zu retten. Seiner Arbeit ist es zu verdanken, das das Huhn auf meinem ersten Bild, mittlerweile glücklich Leben darf.

Interview mit Lukas von Animals e.v 
:


Jo:

Hallo Lukas. Herzlichen Dank, dass du dich für dieses Interview bereit erklärt hast. Lukas du gehörst zum Team Animals e.v, seit wann bist du dabei und was hat dich dazu inspiriert?

Lukas:

Vor etwa 5 Jahren bin ich Vegetarier geworden. Ich habe mir immer mehr Filme und Bilder über die Nutztierhaltung angeschaut und auch von Tierbefreiungen. Nach einem Jahr war für mich klar:

1. Du wirst ohne wenn und aber vegan! und 
2. Du willst Tieren ein Leben schenken und alles für die Aufklärung der Gesellschaft tun.

Also rief ich jemanden an, der mit seinem Team Woche für Woche in diese Mastanlagen und Eierfarmen hinein geht und Bildmaterial an die Öffentlichkeit bringt. Schnell wurde ich ein Teil des Teams und lernte alles über die moderne Tierhaltung.  In den letzten 3 Jahren haben wir durch Bildmaterial Kaninchenmastanlagen geschlossen und erwirkt, dass in der Schweiz viele Läden Wiesenhofprodukte ausgelistet haben. Tierquäler vor Gericht gestellt und die Gesellschaft mit diesem Thema konfrontiert wurde. Außerdem haben wir hunderten Tieren ein neues, schönes Leben geschenkt. Nachdem mein ehemaliger Arbeitgeber dieses Rechercheteam gekündigt hat, arbeite ich unter anderem für Animals e.V.

Jo:

Ok, dann steigen wir mal richtig ins Thema ein. Welchen Unterschied gibt es zwischen Bio-Haltung und der sogenannten Volierenhaltung (Legebatterie)?

Lukas:

Eine Volierenhaltung ist zunächst einmal eine Sonderform der Bodenhaltung.Die ehemalige Legebatterie (Käfighaltung), wurde durch die so genannte Kleingruppenhaltung ersetzt.Kleingruppenhaltung hört sich schön an, es leben allerdings bis zu 60 Hühner in kleinen Stahlkäfigen, ohne sich großartig bewegen zu können, ohne jemals die Sonne zu sehen.
Bis zu 120.000 Hühner sind in einigen Kleingruppenhaltungen.


Die Volierenhaltung ist wie die Bodenhaltung, nur das die Hühner in mehreren Abteilen innerhalb des Stalls leben und in Regalen. Hier sind eben keine Käfige, sondern die Hühner leben in bis zu 5 Etagen übereinander in Stahlgestellen, ohne jemals die Möglichkeit zu haben nach draußen zu schauen. 18 Tiere leben hier auf einem Quadratmeter. 6000 pro Voliere und bis zu 90.000 in einem Stall.


Bei der Biohaltung ist der Unterschied zur Volierenhaltung, dass "nur" 3000 Hühner in einer Voliere sind und 6 Hühner pro Quadratmeter. Im Stall sieht es im Grunde genommen genau so aus wie in der Volierenhaltung; Stahlregale. Der große Unterschied ist, dass die Tiere einen Kaltscharraum zur Verfügung haben, eine Art überdachter Außenbereich, sowie  Auslauf ins Freie. Jedes Huhn muss 4 qm Außenbereich zur Verfügung haben.Hier arbeiten aber die meisten Hühnerhalter mit Tricks, damit die Hühner nicht irgendwo auf der Wiese ihr Ei legen. So findet man Stromlitzen, oder dichtes Buschwerk direkt vor den Ausgängen, so dass die Hühner nicht hinaus können und im Stall ihr Ei legen. In allen Haltungssystemen leben die Hühner nur ein Jahr lang und sehen danach aus wie Monster. Absolut degeneriert, zerhackt, ausgelaugt. Hühner ohne Federn, heraustretende Kloaken, offene Wunden und Milbenbefall, dass sieht man in so ziemlich jedem Stall, ob Bio oder Käfig.

Jo:

Kannst du meinen Lesern den "normalen" Hergang einer Ausstallung erklären?

Lukas:

"Normal", also in der industriellen Haltung, ist es, dass ein so genannter 'Impftrupp' durch die Farm geht, sich möglichst alle Hühner schnappt und in Kisten schleudert. Erst wenn die Kisten proppen voll sind, die Hühner kaum atmen können, kommen sie auf LKW´s und werden zum schlachten abtransportiert. Ich habe schon gesehen, dass nach dem Ausstallen Hühner mit abgerissenen Köpfen in der Farm lagen, darüber an der Wand Dollarzeichen und irgendwelche Sprüche gemalt waren.

Man kann sich vorstellen, wie grob es hierbei zugeht.  Die Hühner, die nicht gefangen werden, werden zurückgelassen und verdursten in den folgenden Tagen. Bei uns sieht das so aus, dass wir jedes Huhn so stressfrei wie möglich einfangen und vor allem darauf achten, dass sich das Tier nicht verletzt. Dazu packen wir die Hühner von hinten an den Flügelansätzen, fahren mit den Händen etwas an den Flügeln entlang und pressen diese leicht an das Huhn, sodass es nicht flattern kann. Wir packen immer so viele Hühner in jede Kiste, dass jedes Huhn sich noch etwas bewegen kann und auf keinen Fall Gefahr läuft sich zu verletzen oder zu ersticken. Lieber 2 weniger in einer Kiste, als 1 zu viel.Die Kisten packen wir dann ins Auto und fahren die Tiere direkt zu ihrem neuen zu Hause. Wir nehmen immer nur so viele Hühner, wie wir zuvor vermitteln können. Wenn wir also nur 3 Hühner vermittelt bekommen holen wir auch nur 3. Wenn es 500 sind auch 500.

Jo:

Holt man die Tiere mit Wissen des Halters aus der Anlage, oder in einer offenen  Befreiungsaktion?

Lukas:

Ich selbst war bisher nur bei offenen Befreiungsaktionen dabei. Sprich, wir sind im Schutz der Dunkelheit in eine Anlage gegangen (man findet immer eine offene Tür, abgeschlossene Türen sind tabu), haben  die vorgegebene Anzahl der Hühner genommen und sind wieder gegangen. Ob das legal oder illegal ist, darüber streiten sich Juristen, Bauern und Tierrechtler. Bisher habe ich noch kein einziges Anwaltsschreiben bekommen.

Jo: 

Welche Auflagen müsst ihr Erfüllen um die Tiere retten zu können?

Lukas:

Zunächst brauchen wir einen Platz für die Hühner. Wir holen nur so viele Hühner, wie auch Platz vorhanden ist. Diesen Platz schauen wir uns vorher an.Die Hühner müssen Auslauf haben, in einer gepflegten Umgebung leben und keinen Gefahren ausgesetzt sein. Zudem muss eine adäquate Stallanlage vorhanden sein; also überdacht, isoliert, mit Möglichkeit zum Nestbau.
Nur wenn alle Anforderungen auch erfüllt werden, darf man sich um die Hühner kümmern.  Bisher hat das aber noch jeder hinbekommen.

Die Halter müssen dann beim Veterinäramt anmelden, dass sie Hühner halten wollen. Zudem kommt noch eine ganze Palette an Baurechten, Nachbarrecht, Eigentümerrecht, Mietrecht, Seuchenschutz und Lärmschutz dazu. Erst wenn das alles abgeklärt ist, dann geht das auch aus rechtlicher Sicht. Aber auch das ist alles meistens unproblematisch. Dann brauchen wir einen ungefähren Termin, Transportboxen, Autos und Helfer.Die Arbeit kostet uns natürlich viel Zeit. Tage oder gar wochenlanges planen, wir müssen einen Termin finden (das kann auch ein Weihnachtsabend sein), wir müssen schauen, ob wir eine offene Anlage haben, die geeignet ist (also wenn wir Hühner nach Bayern bringen sollen, dann nehmen wir ja keine Legebatterie bei Flensburg), dann müssen wir natürlich wissen, ob auch Tiere drinnen sind. Es macht auch keinen Sinn bei -10 Grad Hühner aus einer Halle zu holen, die +25 Grad warm ist und noch 3 Kilometer zum Auto zu laufen, dann sind die kleinen Tod. All solche Sachen müssen wir beachten und befolgen.

Jo: 

Welche Auflagen müssen Mastbetriebe erfüllen?

Lukas:

Mastbetriebe müssen sich natürlich auch nach dem Baurecht usw. richten, allerdings gibt es gerade bei Hühnermastbetrieben immer wieder Urteile und Genehmigungen, wo man als Tierschützer nur mit dem Kopf schütteln können. Dann braucht der Mäster einen Kenntnissschein (Sachkundenachweis Hühnerhaltung) über Geflügel und los kanns gehen. Die Veterinärämter überprüfen eine Mast im Schnitt alle 3-5 Jahre, vorangekündigt und halbherzig. Eine Kontrolle findet sozusagen nicht statt. Der Mäster kann mit seinen Tieren praktisch machen was er will. Als privater Halter wird alles Mögliche geahndet. Also es ist nicht so, als hätten Mastanlagen keine Auflagen, aber diese sind verdammt locker.

Jo:

Wie alt werden Hühner in solchen Legebatterien?

Lukas:

Wenn sie nicht vorher sterben, dann 52 Wochen etwa. Sehr selten erreichen sie mehr als anderthalb Jahre. Die Länge des Lebens richtet sich ausschließlich nach der Legeleistung. Nimmt diese ab, wird geschlachtet und das ist meist nach einem Jahr der Fall. Masthühner werden 35 Tage alt.

Jo:

Wie alt können Hühner in Freiheit werden?

Lukas:

Das "Urhuhn" konnte angeblich bis zu 20 Jahre alt werden. Die Hybridhühner von heute, die Namen wie Lohmanns Brown oder Tetra-Hybrid haben, können vielleicht 5-7 Jahre alt werden. Aber genau kann man das nicht sagen.

Jo:

Die Lobby der Tierfabriken ist groß, ich habe gelesen, das zum Beispiel Fangemeinschaften wie Werder Bremen Wiesenhof sponsern (und umgekehrt), was hältst du davon?

Lukas:

Wiesenhof ist ein reiner Fleischerzeuger, aber ob Fleisch oder Eierindustrie ist egal. Es handelt sich um miliardenschwere Konzerne, die Politiker beeinflussen, Studien kaufen, wissenschaftliche Arbeiten zu ihren Gunsten erstellen lassen usw. Verträge mit beliebten Sportvereinen oder Veranstaltungen sind nur 'Greenwash'. Wenn man sich die Eierindustrie anschaut, so gibt es nur 3 große Produzenten in Deutschland, die wiederum eng miteinander verstrickt sind. Außerdem gehören diesen Firmen Abwassersysteme ganzer Orte, tausende Quadratkilometer Land, Futtererzeuger, Sicherheitsfirmen, Reinigungsfirmen, Institute, Pharmaunternehmen usw.
Die Tierindustrie hat  in so ziemlich allen gesellschaftlichen Bereichen Einfluss. Sogar bei Schulbüchern. Das ist eine Mafia!


Jo:

Es wird dem Verbraucher so allerlei Werbung übermittelt, kannst du hier Erklären was mit "Hühner Bodenhaltung" gemeint ist und was "Glückliche Hühner und Kühe" erleben, bis sie getötet werden?

Lukas:

Zunächst einmal müssen die Hühner irgendwo her kommen. Aus Eiern. Und diese kommen aus Elterntierfarmen.
Dort sitzen zig tausende Hennen in Käfigen und werden künstlich per Pipette befruchtet. Bilder aus diesen Anlagen gibt es kaum.
Die Eier werden dann in Kisten in Brüterreien gefahren, wo sie künstlich in gigantischen Hallen ausgebrütet werden.
Dann wird sortiert: weibliches Huhn darf leben, männliches wird geschreddert. Die weiblichen kommen dann wieder in Kisten und werden, gerade einige Stunden alt, in die Aufzuchtanlagen gefahren.


Wieder gigantische Hallen, keine Sonne, kein schönes Leben. Hier wird den Hühnern allerdings noch der Schnabel vorne abgeschnitten, damit sie sich nicht gegenseitig Picken.
Der Schnabel ist das sensibelste Organ des Huhns.

Sobald die aufgezogene Herde Eier legt geht es weiter (natürlich in Kisten) in die vorherbestimmte Eierfarm.
Mit 3 Monaten kommen sie hier hin und müssen von nun an ein Ei pro Tag legen. Wenn es Bio oder Freilandhennen sind können sie vielleicht die Sonne ab und an sehen, aber trotzdem bedeutet ihr Leben Stress und Einfältigkeit. Kein schönes Hühnerleben.

In der Werbung sieht man Häufig zwei oder drei Hennen auf Stroh sitzen. Das ist quatsch. Stelle dir 20 Hennen, panisch gackernd, zerrupft und auf ihrem eigenen Kot vor. Das ist Realität!Kurz zu den Kühen: Kühe werden künstlich geschwängert, das Kalb wird ihnen nach wenigen Stunden entnommen und kommt in Einzelhaft. Die Kühe werden täglich gemolken und sehen selten grüne Wiese. Auch Biokühe sind nicht das ganze Jahr auf der Weide und auch hier ist die Anbindehaltung erlaubt.Sie sind so verzüchtet, dass der Euter das gesamte Leben schmerzt. Eine Kuh ist praktisch dauernd schwanger, damit sie immer Milch gibt. Die männlichen Kälber werden zu Burgern und Kalbfleisch, den weiblichen werden die Hörner ausgebrannt und werden zu Milchmaschienen. Nach 5-7 Jahren werden sie geschlachtet.

Sie könnten auch 25 Jahre alt werden.






Hier sieht man ein Küken, dessen Schnabel gekürzt wurde.

Diese Prozedur wird ohne Betäubung oder Schmerzmittel durchgeführt. 





Dieses "öffentliche" Video zeigt eine sogenannte Elterntierfarm, 



Jo:
Die Albert - Schweizer - Stiftung, hat dokumentiert das es die Batteriekäfighaltung bereits seit 1950 gibt. Ende 2000 sprach man von 87% Käfighaltung. Durch etliche Tierschutz Kampagnen ist die Käfighaltung im Jahr 2011 auf 14% gesunken.  Das sind 11 Jahre, in denen die Tiere getötet und Missbraucht wurden. Legebatterien gibt es jedoch immer noch, auch Bodenhaltungseier werden weiterhin verkauft. Was ist also der Unterschied zwischen der Käfighaltung von damals und der Käfighaltung von heute. Denn so weit ich das beurteilen kann, hat sich an dem Elend der Tiere ja nichts verändert. Wie siehst du das?


Lukas:

In jeder Haltungsform leiden Legehennen. Die Hennen fühlen sich in Gruppen bis zu 50 Tiere wohl, mehr Tiere bedeutet stress und picken.
Biohaltung: 3000 Tiere pro Stalleinheit. Von der Hygiene im Stall mal ganz abgesehen.

Die frühere Käfighaltung war ein Extremum. 7 Hühner lebten mehr oder weniger gestapelt in einem Käfig. Die neue Käfighaltung ist lediglich etwas größer dimensioniert. Sprich der Käfig ist größer, dafür Leben mehr Tiere darin. Vorgegaukelte Artgerechtigkeit: Es sind Sitzstangen vorhanden, ein Nest, die Möglichkeit zum Scharren. Auf den Stangen können die Hennen kaum sitzen, Platz für alle wäre eh nicht da, sie stoßen beim Sitzen auf diesen Stangen an das Kotförderband des Käfigs darüber. Das Nest besteht aus einer Fußmatte und die Eier rollen so oder so aus dem Käfig. Sandbaden, spielen, fliegen, die Sonne, ein Wasserbad; all das bleibt den Hühner verwehrt.

Das ist für mich nicht Artgerecht, sondern ein grausames Verbrechen.

Jo:

Am 1 Dezember 2012 wurden 36,6 Millionen Legehennen in Deutschland gehalten (erfasst wurden Betriebe mit mindestens 3000 Haltungsplätzen). Wie muss man sich eine solche Haltung vorstellen? 

Lukas:

Normalmaße für einen Stall sind 120 x 30m. Manche Hallen sind auch größer und breiter. Die größte Halle, die ich kenne ist rund 280 x 30m. In dieser Halle leben 150.000 Hühner.  Solche Hallen stehen nicht alleine, sondern oft in Komplexen. Der Größte mir bekannte Komplex besteht aus ca. 60 Hallen von etwa 100 x 20m großen Hallen. Der größte mir bekannte Biostall hat 36000 Hühner unter einem Dach.

Jo:

64% der Eier werden immer noch aus Bodenhaltung gekauft. Wie ist die Aufklärung hier, Bodenhaltung kann ja letztendlich alles bedeuten? 

Lukas:

Die meisten Verbraucher glauben an das Bild auf der Eierverpackung. Dieses ist aber nicht so wie die Hühner wirklich leben, sondern so, wie der Konsument es gerne sehen würde. Auch die Lieblingsfloskeln der Tierindustrie (Nachhaltigkeit, Tiergerecht, Artgerecht, Studien beweisen, wissenschaftliche Fakten usw) hören sich für den Verbraucher ganz toll an, der sich hier gerne blenden lässt.  Fakt ist: Ziemlich jede Hühnerhaltung, außer die im eigenen Garten ist mit Tierquälerei verbunden. Ob Bio-, Freiland-, Boden- oder Kleingruppenhaltung.Fakt ist: In Fertigprodukten sind fast nur Käfig und Bodenhaltungseier drin (sogar verbotene Käfigeier durch ein Freihandelsabkommen mit der Ukraine). Ich empfehle jedem mit Garten sich darüber Gedanken zu machen, gerettete Hühner aufzunehmen. 

Jo:

Ich habe ja selbst eine kleine Tochter von 5 Jahren, die wir zum Großteil Vegan ernähren. Welche Möglichkeiten haben vegan / vegetarisch lebende Eltern ihren Kindern kindgerecht bewusst zu machen, das es keine glücklichen toten Kühe, Hühner und Schweine gibt?

Lukas:

Ich denke es ist wichtig dem Kind eher die Wertschätzung des Lebens der Tiere klar zu machen, als die Grausamkeit des Todes. Der Tod ist für Kinder etwas vollkommen weit entferntes. Aber ein lebendes süßes Hühnchen eine wundervolle Kreatur. Man muss Kindern beibringen, dass das Huhn, genau wie der Hund und die Amsel draußen leben will, mit seinen Artgenossen spielen will und gerne einen frischen Apfel pickt. Nur wenn das Tier frei lebt ist es glücklich.  Leider suggeriert die Werbung wiederum das tote Tiere das Kind glücklich machen (Happy Meal), da muss man als Elternteil dann dem Kind doch mal sagen, was in dem Burger drinnen ist. An der Reaktion des Kindes sieht man ja dann, wie widernatürlich Fleischessen ist.

Jo:

Wie sähe die Wirtschafslage aus, gäbe es keine Legebatterien mehr, was würde sich gravierend ändern?

Lukas:

Wenn man aus den Hallen Gewächshäuser macht und die Flächen der Futterproduktion statt für Hühner eben für Menschen betreibt, dann hätten wir so viel Nahrung, dass wir wahrscheinlich noch ein weiteres Land mitfüttern könnten. Wenn ein Geflügelhalter zum Weizen- oder Lupinenbauer umschult, dann behält er ja seinen Arbeitsplatz. Mehr sogar, Agrarbetriebe mit Obst- oder Ackerbau benötigen mehr Arbeitskräfte, als Tierhaltungsbetriebe. Man sollte vor allem weg vom industriellen Großunternehmen hin zu vielen bäuerlichen Betrieben. Demeter und Bioland sind da auf einem guten Weg. Sowas sollte gefördert werden.

Jo:

Welche gesetzlichen Änderungen müssten hier greifen, damit sich das Verbraucher Verhalten ändert?

Lukas:

Tierprodukte müssen  teurer werden. Verbraucher täuschende Werbung auf Fleisch, Milch, Eiern muss verboten werden, Umwelt- und Tierethik muss bereits ab der Grundschule gelehrt werden. Der Verbraucher muss für Tiere sensibilisiert werden, damit der Wahnsin aufhört. Ansonsten: Go Vegan!

(Einfügung von mir: ICH bin dafür das man es bereits im Kindergarten lehrt!!!)


Jo:

Lukas, herzlichen Dank für das Interview, möchtest du noch etwas den Lesern zum Nachdenken mitgeben?

Lukas:

Wer ein Huhn aus einer Anlage rettet macht nichts gegen den großen Wahnsinn, aber für das einzelne Tier ist es das größte Geschenk des gesamten Lebens. Jedes Tier das wir nicht essen, jedes Ei das wir nicht kochen, jedes Milchglas, das wir nicht trinken bewahrt letztendlich hunderte Tiere vor einem Qualvollen kurzen Leben.  Und wenn sich jeder mal kurz hinsetzt, zur Ruhe kommt und sein Konsumverhalten überdenkt, dann kann jeder von uns den Schritt gehen und nein zu Tierquälerei sagen. 


Ende des Interviews.



Ich bedanke mich herzlichst bei Lukas und Anja (die den Kontakt zu Lukas erst ermöglicht hat) von Animas e.v.
 

Wir Menschen sehen die Welt oft durch Werbung recht bunt. Die Wahrheit sieht leider anders aus. Es werden immer noch täglich Millionen Tiere getötet.


Der Vegetarierbund hat berechnet: Ein Deutscher Fleischesser isst in seinem Leben 1094 Tiere!


4 Kühe

4 Schafe
12 Gänse
37 Enten
46 Truthähne
46 Schweine
und
945 Hühner.

Diese Tiere müssen für einen einzigen Menschen sterben. Wir können das ändern, indem wir auf unser Gewissen hören und auf unser Mitgefühl.


In dem Sinne


Alles liebe von Jo




So sehen Hühner aus, nachdem sie gerettet wurden!


Quellenverzeichnisse:

Alle Bilder stammen von Animals e.v und durften hier veröffentlicht werden.