Donnerstag, 19. Juni 2014

Der Opa hat´s gewusst....



Kurze Einfügung zum Bild und dem Nazi-Vergleich (Meine Meinung hierzu):


Ich brauchte einen Moment um für mich die Entscheidung zu finden, das Bild gut finden, so gut, um es dann nicht nur zu posten, sondern auch einen kurzen Artikel darüber zu schreiben. Mir kam der Begriff: Schafe zur Schlachtbank führen... (Was mich persönlich an dem Bild stört ist das Hakenkreuz.. Aber das war das einzige was mich störte,) ansonsten habe ich darüber nachgedacht, dass meine Tochter dauernd solche Fragen stellt und meine Moral und Ethik zum Überdenken bringt und so sehe ich letztendlich das komplette Bild, ein Zeichen dafür das die Welt sich verändert und wir damit leben müssen, wenn unsere Kinder eines Tages fragen: "Warum hast du nichts gemacht?" Die gleiche Frage habe ich einmal meiner Oma gestellt... und ähnlich wie der Großvater im Geschriebenen, hat auch sie geantwortet... und da ging es nicht um den letzten Weltkrieg, sondern um meinen ganz persönlichen.

Ich glaube das man nur dann etwas verändern kann, wenn man sich traut Vergleiche zu ziehen, sich mit dem was einmal war auseinander setzt. Hier ist der Vergleich (aus künstlerischer Sicht) die Unausweichlichkeit der Schafe die gemeinsam durch die Tür laufen. Erst wenn die Türen sich schließen, begreifen sie allmählich was passiert... Es gibt kein Zurück... keine Chance der Veränderung. Keinen anderen Weg...
DAS macht dieses Bild so Wertvoll für mich, unabhängig von dem Hakenkreuz, welches eher (so empfinde ich es) leicht störend auf den Betrachter wirkt und beglemend, in der Frage: was hat beides gemeinsam?

Das Bild und der Text ist Mutig und ich denke der Künstler hat Beachtung verdient (der Schreiber ebenso)...



Ich werde ab sofort immer mal wieder Beiträge von Aktivisten hier posten (natürlich mit deren Erlaubnis).

Menschen die noch weitaus mehr Aktiv sind als ich es je sein werde. Menschen die viel zu sagen haben und noch mehr für unsere Tiere tun, als ich je tun werde. Menschen die erkannt haben, das unsere Welt nur dann einen Bestand hat, wenn sich unsere Sicht auf unsere Mitlebewesen verändert. Es geht letztendlich nicht darum ob Vegan leben einen Sinn für uns Menschen ergibt, oder ob ein Einzelner etwas am Massensterben unserer Mitlebewesen verändern kann. Es geht um die globale Betrachtung von dem was Tiere erleiden müssen und das jeder einzelne Mensch an diesem Leid beteiligt ist. Shady hat es in seiner Colage ausgedrückt und in seinem Artikel noch einmal bewusst gemacht.

Mit Erlaubnis von Shady (Dennis Eichhorn):

70 Jahre später .....
Im modernsten KZ der Welt werden täglich 20.000 Tiere von beweglichen Wänden in kleinen Gruppen Richtung Verarbeitungsstraße getrieben ... alles vollautomatisch. Ein paar Aufseher der SS (Schweine Schlachtfabrik) sind das Letzte, was sie sehen. Dann geht es in einem geschlossenen Fahrstuhl neun Meter unter die Erde, wo sie mit Kohlendioxid betäubt werden. Bewusstlos tauchen sie auf einem Förderband wieder auf, werden am Hinterbein aufgehängt und zur Tötungsstation transportiert. Ein anderes Mitglied der SS sticht den Tieren mit einer Art Hohllanze direkt in die Hauptschlagader, das Blut wird über einen angeschlossenen Schlauch abgepumpt - Fließbandarbeit, alle paar Sekunden ein Schwein, ein Stich, ein Leben.
In Brennöfen werden die Borsten abgeflämmt, Hydraulikscheren trennen die Schweinefüße für den Transport nach China ab, Sägeroboter zerteilen die Schweine vollautomatisch. Weiter hinten stehen kräftige Männer mit derben Schürzen, die am Fließband Eingeweide aus den Körpern schneiden und in riesige Plastikschüsseln werfen.
Von außen bekommt man hiervon nichts mit, nur die großen Schornsteine verraten, dass hier Schweine "verarbeitet" werden.

Was wird in 70 Jahren sein .... werden wir dann wieder sagen, wir hätten von nichts gewusst?



Befremdlich? Irritierend? Solche Vergleiche mögen Schmerzen, aber wenn es zutrifft, wie ich es mir erhoffe, werden Kinder irgendwann diese Fragen stellen und was werdet ihr antworten (in 70 Jahren bin ich nicht mehr)?
Schon jetzt stellt meine Tochter mir Fragen die mir Peinlich sind, Fragen die in die Tiefe gehen. Die meine Unzulänglichkeit, meine Oberflächlichkeit nach oben tragen. Die mir bewusst machen, das ich noch viel zu wenig tue.... mehr tun müsste...

Ich hoffe sehr das sie irgendwann ihren Kindern und Enkeln sagen kann: "Ich habe es gewusst, ich gehöre zu den wenigen und es war mir egal ob man mich auslachte! Ich habe etwas dagegen getan!"

In diesem Sinne...

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.
Alles liebe von der Jo vom Tierhof Amoa