Donnerstag, 27. November 2014

SAGT NEIN!!! zu Taubenfallen!!!




Ich möchte euch auf etwas aufmerksam machen, das leider an vielen Menschen vollkommen vorbei geht. Ich kenne Gudrun nur durch Telefonate. Letztens rief sie an und fragte, ob ich vielleicht helfen könnte, 30 Tauben zu retten, die unter erbarmungswürdigen Zuständen leben. Wir kamen beide zu dem Schluss, das sich niemand finden wird, der wenigstens einige der Tiere aufnimmt, einfach weil die Tauben erst mal eingesperrt werden müssen, sonst fliegen sie wieder an die Stellen zurück, von denen sie gerettet wurden. Gudrun arbeitet mit wenigen Helfern, ( darunter auch zwei meiner Freunde) die sich wirklich aufopfern. Meine Freundin überlegt jetzt in einen Wohnwagen zu ziehen, damit sie auf dem Gnadenhof noch besser helfen kann. Zwar handelt es sich hier um einen Verein, aber wie viele Vereine wird auch dieser eben nur von wenigen Helfern am Leben gehalten.  Aber sie tun was sie tun können, um dem "Wegwerfprodukten" unserer Gesellschaft zu helfen.

Tauben gelten als Krankheitserreger und dieses Vorurteil hält sich seit Jahren, weil unsere Regierung, die Bundesländer und Städten dieses Vorurteil in der Bevölkerung aufrecht erhalten. Schon als Kind habe ich erleben müssen, dass Tauben von gleichaltrigen getreten wurden, heute sind aus den Kindern Erwachsene geworden, solche wie dieser Mensch der das wehrlose verletzte Tier auf die Gleise trat (nachfolgender Artikel).

Wir kämpfen für die Massentierhaltung, wir kämpfen für verlorene Haustiere, Hunde und Katzen aus Rumänien und anderen Ländern deren Tierschutzgesetze gerade zu grotesk sind. Aber unsere Tauben lassen wir verhungern (weil wir sie nicht füttern dürfen) wir lassen sie voller schmerzen sterbend zurück. Wir ignorieren die "Ratten der Lüfte", weil sie unsere Städte beschmutzen und auch sonst einfach "nerven". Wir fühlen uns gestört von dem Leben unserer Haustauben, die ausgesetzt wurden und sich vermehren. Ich habe durch meine Freunde nochmals ein anderes Bild erhalten, als das, was ich als Kind bereits kannte. Damals fiel mir nur auf, das Eltern es zulassen, dass Kinder hinter Tauben her rennen und sie treten wollen. Heute fällt mir auf, das die Kinder von damals die Erwachsenen von heute sind, deren Tritt noch schmerzhafter ist.

Wir erheben uns über die Länder die ihre Tiere töten lassen, doch wir tun nichts anderes. Wir tun es in einem Glauben der uns vom Staat aufoktroyiert wurde. Und wir glauben, dass die Tauben uns behindern in unserem Leben. Wir Menschen glauben alles, wenn es darum geht, das irgendwer sagt, er will uns (gesundheitlich) schützen. Dabei ist das vollkommen unnötig, denn wenn sie einen Lebensraum hätten, würden sie den uns Menschen vorziehen. Aber wir haben ihnen alles genommen.


ICH sage NEIN zu Taubenfallen, zum Taubentöten. Ich sage NEIN Tauben zu Misshandlungen und NEIN dazu, dass sie keine Lebensräume verdienen. ICH sage NEIN dazu, das wir Menschen dem einfach blind folgen, was andere sagen, was andere bestimmen. Wenn wir wirklich etwas verändern wollen, dann müssen wir bei uns anfangen, einen anderen Blickwinkel erhalten.


SAGT mit mir NEIN!!!!

In Gedenken an die vielen Tiere die sterben mussten, weil wir Menschen nicht in der Lage sind verantwortungsvoll mit unseren Mitlebewesen umzugehen - die Tauben gehören dazu.

November 2014

Johanna Schlitzkus sagt NEIN



Stadttaubenprojekt Frankfurt e.V. -  26. November 2014
Chronik Facebook:

Eben erreichte uns ein Anruf. Am Westbahnhof würde eine verletzte Taube liegen.

Gudrun war nicht weit entfernt und nur fünf Minuten nach dem Anruf vor Ort. An der beschriebenen Stelle konnte sie die Taube nicht entdecken und suchte die Umgebung ab.

Gerade in dem Moment, als Gudrun die Taube schließlich unten auf den Gleisen entdeckte und realisierte, dass jemand das hilflose Tier dort hinuntergetreten haben musste, kam der Zug und überfuhr die Taube...

Es ist wirklich unfassbar wie Deutschland mit seinen Straßentieren umgeht. Wir sind immer wieder auf's Neue entsetzt. Den Tauben wird nichts, aber auch wirklich gar nichts gegönnt. Keine Nahrung, keine Brutplätze, keine Schlafplätze ... nicht mal Hilfe in Not.

Hier ist es kein Stück besser als in genau den Ländern, die immer wieder für Verachtung und Fassungslosigkeit bzgl. des Umgangs mit ihren Straßentieren sorgen.

Wenn es um unsere eigenen Straßentiere geht, aber bleibt der Aufschrei aus ...






Bildquelle: (co) Archivbild Stadttaubenprojekt Frankfurt e.V.