Montag, 2. September 2013

Tierhof News

Manchmal läuft alles ein wenig anders als gedacht.
Mittlerweile sind es 14 Tiere auf unserem Hof. Die geplanten Kaninchen, musste ich erst mal auf nächstes Jahr vertrösten. Wir hätten neue Ställe errichten müssen und eine Artgerechte Volliere bauen, das hätten wir unmöglich dieses Jahr geschafft, nicht zu zweit und auch nicht mit unseren finanziellen Mitteln. Die Entscheidung war nicht einfach. Aber durch die Aufnahme von zwei Notfellchen ist mir letztendlich nicht schwer gefallen Prioritäten zu setzen.


Zu unserer kleinen Gruppe gehören seit einigen Tagen Agata,


und seit Vorgestern  Knuffel 


Agata kommt aus Russland und wurde dort so schwer misshandelt das sie ein Auge verlor. Sie hat große Angst vor Menschen, fühlt sich jedoch in der Gemeinschaft mit anderen Katzen sehr wohl.

Knuffel kam aus Rumänien, dort lebte sie in einem kleinen Zimmer mit vielen anderen Katzen und Hunden. Als ihre Besitzerin einen Schlaganfall erlitt, konnten Tierschützer die Tiere aus dem kleinen Apartment holen.
Agata und Knuffel haben beide schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, dementsprechend waren sie sehr schwer zu vermitteln. Beiden Katzen fehlt ein Auge. Sie haben nun hier die Möglichkeit glücklich zu werden. Kurz nachdem wir beschlossen die beiden zu uns zu nehmen, bekam ich eine weitere Anfrage:
Fee lebt zur Zeit in der Türkei, dort gehört sie zu den sogenannten Klippenkatzen in Pendik.


Die kleine Fee wurde an den Klippen am Marmara Meer gefunden, bereits in einem sehr kritischen Zustand, durch eine Infektion waren beide Augen stark entzündet. Einer sehr nette Spenderin aus Ostdeutschland hatte Fee es zu verdanken, das sie operiert werden konnte. Zwar ist sie nun blind, aber am Leben.

Wenn alles gut geht, kann Fee im Oktober zu uns ziehen.

Ich hatte viel zum Nachdenken, ich habe mit Britta überlegt in welche Richtung unser Tierhof zukünftig gehen sollte. Schon immer waren Katzen meine Wegbegleiter, zu ihnen gehörten: Blinde, Gehörlose, Dreibeinchen, Katzen mit chronischen Katzenschnupfen, mit Niereninsuffizienz, mit Krebs und Geschwüren, Katzen-Aids (FIV), Katzen mit VIP (Feline Infektiöse Peritonitis), Katzen mit einem Auge, oder Katzen die nur nur ganz kurz bei mir waren, um zu sterben.

Ohne Katzen könnte ich mir ein Leben nicht vorstellen. Natürlich liebe ich auch andere Tiere, aber Katzen sind schon besonders, in ihrem Verhalten und ihrem Wesen.
Nachdem nun klar war, das wir die Kaninchen dieses Jahr nicht aufnehmen konnten, wurde uns auch klar das wir entscheiden mussten, welchen Tieren wir dieses Jahr noch einen Platz bieten können.
Wir können keine Hunde mehr aufnehmen, auch keine Schafe. Für Hühner ist wirklich genug Platz und für Katzen ebenso, sowohl im Haus, als auch auf dem Grundstück.

Auch für Kaninchen wäre Platz, aber nicht kurzfristig, denn der Bau eines großen Geheges muss geplant werden. Auch der Bau weiterer Ställe. All diese Planung ist Abhängig von Sponsoren und Spendern.

Zusammen mit Melanie und Merle haben wir beschlossen einen Verein zu gründen (das Vorhaben steckt noch in den Kinderschuhen, wir sind aber soweit, dass wir bereits 7 Vereinsgründer haben, nun kommt es nur darauf an, das Ganze in Reinform zu bringen. Wir leben alle ein Stück von einander entfernt und das macht es schwierig, aber ich bin sicher, wir finden eine Lösung). Das ermöglicht uns auch Spendengelder anzunehmen. Und somit noch mehr für die Tiere tun zu können.

Ich habe mich um eine Pflegestelle für eine Katzenmutter mit ihren Kidis beworben, die ihre Pflegestelle verlieren.

Spätestens im November werden dann insgesamt (wenn die Pflegefamilie kommt) 10 Katzen bei uns leben. Um den Katzen einen erhöhten Platz zu ermöglichen, wollen wir dieses Jahr noch kleine Emporen im Flur errichten (einen Katzenflur) und im Oktober dann eine Außenvoliere für die Tiere bauen, die nicht nach Draußen können. Dank Melanie (Merle) und Torsten haben wir im Oktober auch fleißige Helfer, die beiden kommen uns nämlich besuchen. Im Frühling nächsten Jahres wollen wir den Schuppen ausräumen und das Heu oben lagern. Und momentan sind wir dabei den Hühnerstall neu auszubauen, damit im September unsere Legebatterie Hühner einziehen können.

Unser Hof wächst und gedeiht. Wenn ich mir überlege wie alles angefangen hat und das es noch gar nicht so lange her ist, als wir das Haus hier kauften, kann ich es kaum glauben, mir kommt es nämlich vor als würden wir hier schon ewig leben und Ställe ausmisten und Katzenklos saubermachen.

Es muss noch viel gemacht werden, auch am Haus. Ein Teil des Hauses muss isoliert werden, gerade der Bereich in dem unser Mieter wohnt. Wir müssen noch renovieren und sanieren. So muss z.B. ein Raum für die Spenden geschaffen werden, da sind wir uns noch nicht sicher, wo dieser Raum sein wird. Unser Haus braucht zwei neue Fenster (eines ist kaput, das andere ist so uralt, das es im Winter einfriert) und unser Abstellraum ein neues Bitumendach. Auch brauchen wir ehrenamtliche Helfer, die uns unterstützen.
All das ist in Planung. Meine beiden Melanies sind mir eine wahnsinns Hilfe, ohne die beiden könnten wir vorerst keine weiteren Tiere aufnehmen, durch die Futterspenden ist es erst möglich geworden, Agata und Knuffel ein Heim zu bieten.
Mir ist auch durch Melanie (Merle) bewusst geworden, das ein Tierschützer Helfer braucht, alleine schafft er das nicht.
Einfach war es nicht meine Hemmungen und meinen Stolz zu begraben und Spenden anzunehmen. Aber ich bin glücklich das die Spenden meinen Tieren ermöglichen unbeschwert weiter bei uns leben zu können.

Das was wir noch an Spenden benötigen hat Melanie in einer Liste zusammengefasst:

http://tierhof-amoa.jimdo.com/spenden/

Auf Facebook hat Merle folgende Seite eröffnet:

https://www.facebook.com/pages/Hilfe-f%C3%BCr-Amoa/208743185956931?ref=stream

Wir sind täglich Online.
Für Spenden sind wir natürlich sehr Dankbar, vor allem für Katzen und Hunde Futter. Katzen und Hundespielzeug und einen oder zwei Kratzbäume wäre auch ganz toll.

Im Laufe der Zeit werde ich die News aktualisieren, die täglichen Updates erfahrt ihr auf Facebook.

Unser Tierhof ist unser Leben, das merke ich von Tag zu Tag und zu erleben wie kleine misshandelte Wesen wieder Glücklich werden, das ist wie ein Geschenk, welches man nur ganz selten bekommen darf...
Unsere Welt besteht aus Leid, die vielen misshandelten und missbrauchten Tieren zeigen das sich etwas verändern muss, im Herzen der Menschen.
Einem Tier das Leben schenken, rettet nicht alle anderen.
Aber für dieses eine Tier, ist es das pure Glück!!

In diesem Sinne
Wir machen weiter, Tag für Tag und durch eure Unterstützung können wir viele Leben retten.

Namasté eure Jo


Wer den Kaninchen helfen möchte, die dieses Jahr nicht bei uns einziehen können, darf sich gerne an mich oder an Dirk direkt melden: oosti@gmx.de

Es sind auch deutsche Riesen darunter, die leider sehr schlecht zu vermitteln sind. Dirk Heidotting wird euch weitere Infos geben können.

Hier noch Links zu Webseiten die mir persönlich am Herzen liegen:

Hilfe für Rumänien
http://www.sos-dog.de/index.html
http://www.casa-cainelui.com/

Hilfe für die Klippenkatzen aus Pendik

Hilfe für Russland
http://moskau-tiere.com/