Mittwoch, 24. Juni 2015

Tagebuch - Unserem Tierhof droht das aus.

Guten Abend ihr Lieben,

Das was ich euch heute mitteilen möchte, fällt mir nicht leicht.
Einige Leute die in der Facebook Gruppe: "Hilfe für Amoa" sind, wissen bereits Bescheid.
Unserem Tierhof droht das Aus.

Meine Frau Britta hat gestern vormittag von Seiten ihrer Dienststelle mitgeteilt bekommen, dass sie Zwangspensioniert wird (wegen ihrer Krankheitsfehlzeiten, unteranderem als Folge ihres Diensunfalls), das bedeutet für uns enorme finanzielle Einbußen. Für uns kam diese Nachricht wie aus heiterem Himmel und deshalb war ich Gestern und heute Nacht die komplette Zeit über Demoralisiert und unter Druck am Recherchieren. Denn durch die Pensionierung verlieren unsere Tiere nicht nur ihr Zuhause, sondern wir müssen Insolvenz anmelden. Wir verlieren komplett alles. Denn etwa die Hälfte (oder mehr, wieviel es genau ist, wissen wir noch nicht) ihres Gehaltes wird eingezogen. Unsere komplette Existensgrundlage ist weg. Das zum gestrigen Tag.

Heute waren wir bei unserer Anwältin und haben uns beraten lassen. Kurzum es besteht noch eine kleine Chance das ganze Abzuwenden. Dennoch sieht die Situation so aus, dass wenn ein Pensionsverfahren erst mal eingeleitet wird, es nur von Seiten der Dienstelle oder durch ein Gerichtsverfahren aufgehalten werden kann. Beziehungsweise sich ein Gerichtsverfahren über Jahre hinziehen kann.
Wir und unsere Tiere haben nicht die Zeit auf diese kleine Chance zu hoffen und zu warten und aus dem Grund dieser heutige Aufruf.

Ich habe mir die komplette Nacht den Kopf zerbrochen welche Möglichkeiten wir haben um unseren Tierhof Amoa zu retten.
Mir sind auch alle möglichen Ideen eingefallen. Ich weiß nur noch nicht wie ich diese umsetze.

Noch mal kurz die Fakten:
Im Fall das Britta Pensioniert wird, bekommen wir spätestens im August nur noch einen Teil ihres Gehaltes ausgezahlt.
Weil wir mit diesem Betrag weder unser Haus abbezahlen können, noch die laufenden Verbindlichkeiten, werden wir eine Schuldnerberatung aufsuchen und (wenn kein Wunder geschieht) eine Privatinsolvenz in die Wege leiten.
Wenn das geschieht, brauchen unsere Tiere ein neues Zuhause. Unsere Konten werden eingefroren, wir haben ab da nur noch einen Minimum zum Leben übrig.

Meine Gedanken hierzu:

a) alles wird gut und Britta bekommt einen Telearbeitsplatz (das ist die kleine Chance). Ihr Gehalt bleibt, eine Pensionierung wird abgewendet. Das werden wir frühestens Anfang - Ende Juli erfahren.

b) wir brauchen ab sofort Menschen die als Sponsoren unseren Tierhof mitfinanzieren und uns so die Möglichkeit geben den Tierhof am Leben zu erhalten. Den genauen Betrag kann ich noch nicht sagen, aber wir rechnen mit 1700 - 1800 Euro die uns fehlen. Es kann mehr oder auch weniger sein, die Pensionierung ist nicht einfach zu berechnen.

c) wir brauchen ab sofort Menschen die unsere Tiere übernehmen, denn wir werden durch das uns bevorstehende insolvenszverfahren kaum Geld für unseren Lebensunterhalt zur Verfügung haben, geschweige denn Geld für unsere Tiere. Unser Tierhof löst sich auf und wir versuchen unser Leben neu zu starten. Allerdings möchte ich ein paar Dinge, ein Artgerechtes Zuhause auf Lebenszeit! KEINE Eiergewinnung der Hühner (wir haben es geschafft das unsere Hühner das Eierlegen reduziert haben), geschweige denn das sie für die Fleischnahrung dienen, das gleiche gilt natürlich auch für unsere Schafe und unsere Kaninchen. Bella und Blue müssen zusammen bleiben. Die beiden lieben sich und beide sind hochtraumatisiert (vorallem Bella). Die Katzen werden nur zu zweit abgegeben. Diese Bedingungen werden von uns schriftlich niedergelegt. Für die Hunde gilt nur jemand der wirklich weiß was auf ihn zukommt. Beide sind Angsthunde und demzufolge nicht einfach zu händeln.

d) wir brauchen Leute die unser Haus übernehmen und uns die Möglichkeit geben den Tierhof weiter zu betreiben. Heißt wir verkaufen das Haus, bleiben aber darin wohnen und zahlen eine geringe Miete, dafür bleibt alles beim Alten. (wie hoch der Verkaufspreis ist, kann ich momentan nicht sagen, darüber muss man reden. Wir werden daran nichts verdienen, da der Verkauf direkt an die Bank oder eben den Insolvenzverwalter geht.

d) wir gründen einen Verein, der das Haus dann kauft und aus unserem privaten Tierhof Amoa einen Lebenshof gestaltet. Wir bleiben weiterhin wohnen, sind ab sofort ehrenamtliche Mitglieder des Vereins.

Das sind meine Ideen. Noch nicht voll ausgereift. Manche vielleicht sogar vollkommen irrational aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt.

Nicht destotrotz sind wir ab August (außer es geschieht ein Wunder und unsere Anwältin kann das ganze Verfahren abwiegeln) am Ende, ab da müssen die Tiere, zumindest bis sich eine Lösung findet, versorgt sein.
Auch möchte ich, dass die Tierarztrechnungen bezahlt werden, denn wenn wir Insolvenz anmelden ist nichts mehr da um die Rechnungen zu bezahlen und das möchte ich auf keinen Fall, unsere Tierärztinnen sind Engel, sie haben uns und unsere Tiere seit Jahren selbstlos unterstützt und das meine ich Wortwörtlich.

Wie hoch die Tierarztrechnungen ausfallen gebe ich noch bekannt (ich habe die Unterlagen gerade nicht vorliegen).

So ist unsere Situation.

Gestern war für unsere Familie ein furchtbarer Tag. Heute denke ich, es geht weiter... Morgen hab ich vielleicht wieder meinen Enthusiasmus gefunden.
Aber egal was nun passiert, wir werden nie aufhören für Tiere da zu sein, wir fangen nur ein neues Leben an.


Namasté
Euch allen alles Liebe von der Jo vom Tierhof Amoa

Wer uns und unsere Tiere unterstützen möchte:

Paypal: Spenden@tierhof-amoa.de

Oder über das Konto:

Vermerk: Tierhof Amoa
Kontonummer: 204252020
Bankleitzahl: 50863513
IBAN: DE28508635130204252020
Volksbank Odenwald Johanna Schlitzkus.