Mittwoch, 26. März 2014

Kinderlogik über Waldrodung, Waldsterben ...





Meine Tochter heute morgen im Bad


"Mami woraus wird Klopapier gemacht, aus Papier oder?"

"Ja Schatz!"

"Und Papier wird auch Baum Wolle gemacht?"

"Unteranderem Ja!"

"Das ist nicht gut für die Umwelt, das nimmt den Vögeln ihren Platz weg, Spechte und so. Die Steinzeit war viel besser, da wurde alles aus Steinen gemacht und die Tiere konnten Leben. Und wenn sie Holz genommen haben, dann nur Zweige die runter gefallen sind, weil die hatten ja keine Säge!"

Ich konnte nicht viel sagen, das hat mich unglaublich berührt, dass meine 6 Jährige Tochter sich mehr Gedanken um die Umwelt macht, als viele Erwachsene... Und das, obwohl wir mit ihr nie über Umweltprobleme und co. gesprochen haben. Vielleicht sollten wir das jetzt anfangen, interesse ist auf jeden Fall da.
Sie beschäftigt sich mit vielen Fragen, auch warum "Autos so einen Dampf nach hinten raus lassen"?
Warum Menschen "so viel in den Wald wegwerfen, dazu gibt es doch Mülleimer".
Warum es den Begriff "Nutztiere" gibt, "Aber Mami die sind doch nicht zum Essen da, die wollen doch auch Leben!"

Warum es Menschen gibt, die anderen weh tun: "Ich will niemanden weh tun, dann bekomme ich auch nicht weh getan!"

Fragen die Kinder sich stellen und über die wir Erwachsen hinweg sehen, als würde es das nicht geben. Gewaltszenen  die tagtäglich über unsere Netze laufen, die uns begleiten. Die nehmen diese sensiblen Kinder auf und wenn niemand ihnen erklärt, das ein Leben auch ohne Gewalt möglich ist, wird es für sie zur Normalität.

Unsere Tochter zeigt uns jeden Tag, anhand ihrer ausgesprochenen Gedanken und Gefühle wie sie die Welt erlebt. Es ist wichtig zuzuhören, was uns Kinder erzählen. Durch sie erkennen wir unsere Fehler, durch sie erleben wir unsere Welt so wie sie wirklich ist. Wir schauen durch unsere Kinder genauer hin. Unser Tunnelblick wird klarer.

Als sie sagte: "Baum Wolle" dachte ich erst sie meint die Baumwolle, aus der die Pullis bestehen, aber ihr Blick war tiefer und das wurde mir erst klar, als sie von Steinzeit erzählte und das es dort den Tieren besser ging.

Ich sah sie überrascht an und war sehr gerührt.
Dieses kleine Mädchen, das erst seit 6 Jahren auf dieser Welt ist, erzählt mir Erwachsene wie sehr Tiere unter dem Absterben unserer Wälder durch uns Menschen leiden.... 
Das hat mich betroffen gemacht, denn sie wusste instinktiv, das es einmal besser gewesen sein muss. Ohne das wir je über die Zeit vor dem großen Waldsterben und den Waldrodungen  gesprochen haben.

Wir sollten mehr auf unsere Kinder hören, sie sprechen eine Wahrheit die wir längst vergessen haben ....

In diesem Sinne

Macht Ohren und Augen auf ...
Eure Kinder sagen euch wie diese Welt läuft....

Alles liebe eure Jo



Samstag, 22. März 2014

Trauer um Tatoo

Gestern im Laufe des Vormittags ist Tattoo in ihr Körbchen (siehe oben) schlafen gegangen und nicht mehr erwacht.

Tattoo war die älteste unserer Katzen und wurde auf 16 geschätzt.
Sie lebte 11 Jahre bei uns und wir werden sie sehr vermissen.
Das letzte Jahr wurde durch ihre Krankheit getrübt, sie hatte eine Niereninsuffizienz und einen Tumor.

Wir vermissen dich meine Süsse:
Wo immer du bist - SEI FREI!!!


In Gedenken an unsere Tatoo

März/April 2003 kam sie zu uns, geschätztes Alter damals 5-6 Jahre alt.
Gestorben am 21 März 2014


 Tattoos Runde Augen waren ihr Markenzeichen 






Wir werden dich nie Vergessen meine Süsse!!
In unserem Herzen lebst du weiter....


Samstag, 1. März 2014

Video - Interview zum Thema Tierliebe



Das Video vom Interview wurde jetzt ausgestrahlt und auch wenn ich mir selbst nicht gefalle (ich wirke total verkrampft und diese Mundwinkel HIMMEL), war es doch sehr authentisch.
Ein großes Lob an das Drehteam!!! Sie haben es super gut geschnitten, ohne mich oder das was sagte, zu verfälschen. Ich habe es auch schon ganz anders erlebt. 

Ich hatte an dem Tag tierisches Lampenfieber und das merkt man mir auch an. Ich war froh, dass Luna auf meinem Schoß saß, denn ich wusste nicht so recht, wohin mit meinen Händen :)
Im großen und ganzen bin ich sehr zufrieden, vorallem auch, weil es den Mainstream unserer Gesellschaft wieder spiegelt. Tierliebe wird so ganz unterschiedlich gedeutet und die Moderatoren haben recht, es ist eine vollkommen subjektive Betrachtung.
Leider hat es nicht geklappt das Video hier einzubetten, daher bitte auf den Link  klicken.


Viel Freude beim Schauen.

Liebe Grüße und Namasté
Eure Jo




Noch 64 Tage




Noch 64 Tage dann haben wir das erste vegane Jahr geschafft.
Dabei ist mir folgendes Aufgefallen:

* Als Pflanzenesser musst du dich bei jeder Gelegenheit dafür rechtfertigen, das du keine Milchprodukte und kein Fleisch isst.

* Dir wird vorgeworfen, du bist ein Gutmensch, wenn du dich gegen das Ausbeuten der Tiere einsetzt.

* In Foren und Communitiys zum Thema Vegan gibt es garantiert eine kleine Gruppe die dir versucht klar zu machen, dass du kein "richtiger Veganer bist". Irgendeiner ist immer Veganerer ;) als der Rest. Es wird von dir erwartet das du dich mindestens zu 100% Vegan ernährst, sonst wirst du a) gemieden b) belächelt und c) deine Posts werden regoros negativ kommentiert.

* Wenn du Oreo Kekse isst, bricht ein riesen Tumult in Facebook aus, zum Thema Tierversuche. Das Facebook das bislang überlebt hat, ist ein Wunder, so weit ich es nämlich nachvollziehen konnte, bricht ein solcher Shitstorm mindestens einmal am Tag aus und das seit dem Oreo vegane Kekse produziert.

* In Gesprächen mit Fleischessern wird dir vorgeworfen, das du a) das Ökosystem zerstörrst, weil du die Pflanzen isst, die für die "armen" Nutztiere gedacht sind. b) das du nicht an die verhungernden Kinder in Afrika denkst. c) das du dein Kind falsch ernährst d) das Nutztiere nur deshalb auf der Welt sind, damit Mensch sie essen kann e) das es keine Qualhaltung in Deutschland gibt und das du f) übertreibst mit deiner Ernährung g) das es eine Krankheit gibt die genauso anfängt - wenn du Ettiketten studierst. h) das Gott das Tier für den Menschen erschaffen hat.

* In Gespräch mit der Verwandtschaft, Bekanntschaft kommen garantiert folgende Sätze: "Ich ess auch nur noch wenig Fleisch und wenn überhaupt dann nur noch Bio!" "Bald ernährt ihr euch nur noch von Gras" "Ist aber komisch, du hast gar nicht abgenommen" "Also ich esse heute Abend mein leckeres Steak/Schnitzel/Bratwurst" "Dann bleibt genug für mich übrig" "An deiner Stelle würde ich da noch mal drüber nachdenken, dir fehlen garantiert Vitamine" "Shaya willst du eine leckere Milchschokolade, ich weiß ja du bekommst so was nicht zuhause" "Ach das Biozeug ist doch gelogen" "Ich hab gelesen Vegane Ernährung ist für Kinder nicht geeignet"

* Wenn du Hunde oder Katzen hast: "Ach werden die jetzt auch alle Vegan ernährt?" und wenn du nein sagst: "das ist aber dann kein Vegan mehr /das ist aber inkonsequent, wenn du deine Tiere mit Fleisch ernährst" "Als Veganer sollte man keine eigenen Tiere haben"

* im Restaurant: "Aber sie essen doch noch Fisch?" " Da ist nur ein klein wenig Milch drin" "Vegan was ist das, so was führen wir hier nicht" "Doch das ist Vegan/Vegetarisch (Trotz Speckstückchen!!)"

* In Zeitungen zum Thema Veganem (Er)Leben liest du solche Sachen wie:
"Kinder sollte man nicht vegetarisch und schon gar nicht vegan ernähren weil..." "Studien besagen das alle Veganer/Vegetarier krank sind" "Schauspielerin sagt: Mir schmeckt mein Fleisch" "Veganer sind Dumm!" "Die Gutmenschen sind auf den Weg!


*****************


Wir haben das jetzt fast 1 Jahr überlebt uns Pflanzlich zu ernähren, wir sind weder gestorben, noch sind uns Zähne ausgefallen. Wir haben auch nich viel ab, noch viel zugenommen, wir haben tatsächlich noch Nahrung gefunden, trotz der Unkenrufen, "wir würden jetzt ja gar nichts mehr essen" unglaublich. Auch fühlen wir uns nicht schlecht nur weil wir Oreo Kekse gegessen haben. Unser Kind leidet auch nicht darunter, dass sie keine Fleischwurst essen will. Es ist ein Wunder, aber uns geht es mit der Ernährung erstaunlicherweise sehr gut.

Ich finde wir sind sogar mutig und selbstbewusst, dass wir es bis hierhin ausgehalten haben ohne Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte zu leben.

Den Neulingen wird die Freude an der veganen Ernährung schnell vermiest.

Aber wenn man es durch all die Widrigkeiten hindurch schafft, hat man ein Selbstbewusstsein erlangt, das so schnell nichts mehr umhaut.

Daher geht den Weg weiter und wenn ihr merkt, es belastet euch doch sehr, bei Facebook, Google und Co. in diversen Gruppen gemobbt zu werden, dann hilft nur eines...

Aus der Gruppe austreten (so wie ich es jetzt schon einige Male gemacht habe), Computer aus und das Essen genießen!

Ich kann euch versprechen, ohne diese dauernden Störungen seitens Menschen die alles besser wissen, ist das vegane Leben ein wahres Paradies. :)

Fast ein Jahr Grüße von einer die auf jeden Fall weiter macht...


Eure Jo

Einfügung:
Nein wir haben nicht gesündigt.
Hin und wieder haben wir - weil wir es wollten, trotz das uns alle Konsequenzen für Tiere wie für Menschen bekannt sind, folgende Nahrungsmittel gegessen:

Kuchen bei den Schwiegereltern, Freunden, Bekannten, im Caffee
Latte Macchiato
Milcheis
Bei längeren Besuchen auch mal ein Stück Käse
Butter wenn es keine Margarine gab
Falsch gekaufte Nahrungsmittel, bei denen wir das: Eiweiß, Milchpulver, Gelantine, echtes Canin, Honig nicht lesen konnten, weil die Deklaration so dermaßen klein ausfiel, wir hätten eine Lupe gebraucht.

Eine Sünde ist das nicht (das Wort müsste eigentlich aus dem Duden gestrichen werden), sondern eine Unachtsamkeit, Unkonzentriertheit, Konsumdenken, Heißhungerattacke, Gelüste, einfach nur Hunger, Dummheit, ein quengelndes Kind vor der Supermarktkasse, buddhistische Einstellung....
Es gibt und gab viele Gründe aber eines war mir und meiner Familie immer bewusst...
Für diese Nahrung ist ein Tier gestorben - PUNKT.