Freitag, 23. Mai 2014

Toffi und TomTom suchen kein Zuhause mehr



Eingefügt am 5.6.2014
TomTom und Toffy dürfen bleiben!

Toffy und TomTom (Toffy ist grau gestrohmt und TomTom schwarz weiß) kamen mit ihrer Mama Bommel am 21 Mai 2014 zu uns auf den Tierhof Amoa. Die beiden sind ca. 10 Wochen alt und Stubenrein. Sie können ab Ende Juni/Anfang Juli gegen Vorkontrolle (Nachkontrolle nach der Adoption), Schutzgebühr und Schutzvertrag
adoptiert werden (bitte nur Katzenerfahre melden).
Ich gebe die beiden NUR gemeinsam ab. Sie sind geimpft, gechipt und entwurmt.
Toffy ist sehr neugierig und ( jetzt schon nach zwei Tagen bei uns) verschmust. TomTom ist ängstlich, er kennt Menschen noch nicht so gut und ist daher zurückhaltend. Die drei Katzen lebten auf einem stark mit LKW und Palettenträger befahrenen Firmengrundstück. Der Firmeninhaber kontaktierte uns und bat um Hilfe. Mama Bommel kann auf dem Tierhof bleiben. Für die beiden kleinen Mäuslein wünschen wir uns eine liebevolle Familie. Keine Einzelhaltung, keine reine Wohnungshaltung!
Kontakt:
Johanna Schlitzkus
Tierhof Amoa auf Facebook
www.tierhof-amoa.de
TierhofAmoa@gmail.com

Donnerstag, 22. Mai 2014

Neues von unserem Tierhof


Eigentlich haben wir einen Aufnahme Stopp, aber...

Gestern Mittag rief mich die Sekretärin einer Firma (ansässig hier im Ort) an, sie erzählte mir, dass auf dem Firmengelände eine kleine Katzenfamilie lebt und zwar recht gefährlich, denn es wird von Pallettenfahrzeugen und LKWs befahren. Sie bat uns zu helfen.
Da wir bereits einmal von der Firma eine großzügige Spende erhalten haben, wusste ich auch, dass es ihnen wirklich um die Tiere ging. Also Stopp hin oder her, wir fuhren gestern Abend hin und fingen die Katzen ein. Keine leichte Aktion... Ich bin froh, dass wir das gemacht haben, denn die Paletten werden mehrfach hin und her gefahren und die Kleinen hatten dort ihren Schlafplatz, was das Ganze recht Gefährlich machte. Auch nehmen wir an, das die Kleinen nicht die einzigen Babys der Mama waren...

Alle drei sind wohlauf und überraschenderweise sehr verschmust. Zuerst versteckten sich die Kleinen unter der Kommode und die Mama saß auf dem Schrank. Doch mit einigen Leckerlies und sanften Worten ließ sie sich streicheln, mittlerweile sind wir richtige Freunde geworden und im Laufe der Nacht gab es viele Kopfstupser und Beinstreichler.

Heute Morgen gegen 4 kamen dann auch ihre kleinen Babys zum kuscheln.
Eine ganz süsse Bande die wir jetzt haben.

So sah Mama nach 10 Min. noch aus:

Ängstlich und zum Angriff bereit.

Und das ist Mama nach einer halben Stunde:

Die Kratzer stammen übrigens von ihr ;)




Die drei haben Milben und sind super verdreckt.
Heute ist eigentlich geplant mit ihnen zu unserer Tierärztin zu fahren... ich hoffe ich bekomme sie ohne weitere Schwierigkeiten in den Katzenkorb.

Namen haben die drei noch nicht...

Aber so wie es aussieht haben sie ihren Platz auf unserem Tierhof Amoa gefunden :)

Grüße von Jo vom Tierhof Amoa

Samstag, 17. Mai 2014

Realitäten und Träume ...



Flecki und Schwarzi am Entspannen ... Bald bekommen sie endlich ihr richtiges Zuhause.
Momentan leben sie noch auf unserem Balkon.


Ich könnte nicht mehr aufhören! Manchmal tut mir alles weh und dann denke ich, ich hab hier nur 40 Tiere, wie machen andere das... aber es ist egal wieviel Tiere man pflegt und hochpeppelt, es zählt jedes einzelne Seelchen. Jedes Lebewesen hat die berechtigung auf LEBEN und Unversehrtheit. Ich ärgere mich oft über Menschen, die dies nur für sich selbst in Ansprpuch nehmen. Seit dem ich hier meine Arbeit mache, hat sich mein Gefühl gegenüber Menschen verändert, ich sehe sie mit anderen Augen, ich sehe mich mit anderen Augen. Wir sind eine Plage, wir sind unberechenbar und zerstörerrisch. Unser Ego ist wie eine Welle die alles niederschwemmt. Wir Menschen gehen über Leichen, wenn nicht über unsere Eigenen, dann auf jeden Fall über die der Tiere auf diesem Planeten.
Ich sehe den Menschen sehr real, ich sehe mich sehr real. Der Mensch wird für sich niemals ein Insektenspray benutzen, aber das müsste irgendwer, wenn diese Welt mit ihrer Artenvielfalt überleben will. 
Ich weiß viele werden jetzt entsetzt sein, über meine Worte. Es spiegelt  nicht Bild dar, das man von mir Buddhistin gewonnen hat. Toleranz und Achtsamkeit allem Leben gegenüber, spielen immer noch eine große Rolle. Doch hat sich bei mir die Waage verändert, während früher der Mensch ein Stück höher lag, als ein Tier, ist es nun umgekehrt. Mir ist bewusst geworden, wie wenig Chancen Tiere haben, seid es uns gibt. Sie werden gejagt und misshandelt, sogar sexuell missbraucht. Erschlagen und getötet und zuletzt noch ausgenommen und gefressen.

Wenn wir Bilder von Löwen sehen, die Babyantilopen hinterher jagen und töten - höre ich ein Ah und Oh und irgendwo werden Taschentücher herausgekramt weil wer Mitleid mit der Antilope verspürt. Das Gesetz der Natur... Wir Menschen jagen und schlachten täglich Abermillionen Tiere ab. Und diejenigen die Ah flüsterten essen sie in Form von Wurst und Fleisch.

Mitgefühl kennt man heutzutage nur noch durch Fernsehen und die Reportagen die dort laufen. 

Seid dem ich Tierschützerin bin, hat sich viel verändert in meinem Leben. Ich trage täglich meine Trauer. Und ich kämpfe gegen Windmühlenflügel. Hätte ich mehr Platz, Hände, mehr Helfer würde ich vielleicht mehr machen können. Aber so bleibt eben vieles ungemacht.
Ich habe noch Träume, ein Traum ist, irgendwann ans Meer zu ziehen, dort kann ich mich auftanken und dort hätte ich gerne einen Restbauernhof, den ich zum Tierhof umzunktioniere. Ich träume davon jemand sponsert mir eine Million und dann geht es los, wir verkaufen unser kleines Haus und gehen nach Ostdeutschland, denn dort sind die Bauernhöfe erschwinglich. Und dort bauen wir mit anderen Menschen einen veganen Selbstversorgerhof auf. Und dort leben wir dann mit vielen Tieren gemeinsam auf einer kleinen Arche Noah.
Das ist mein Traum und an dem halte ich fest.


Ich brauche nicht mehr so viel wie früher, keine Anerkennung, kein Lob. Mein Stolz ist kleiner geworden, auch meine Beziehung zu Wert und Geld. Das alles ist mir egal. Klamotten sind mir egal. Es ist mir sogar Egal ob ich in Hundescheiße getreten bin. Ich habe früher ein komplett anderes Leben geführt, nie hätte ich Erde ohne Handschuhe angefasst, heute greif ich auch mal ins Hasenklo und hole die Kötel so raus. Es hat sich alles in mir verändert, mein komplettes Leben, meine Vorstellung von Leben und Tod. Die Art wie ich mich kleide... Schönheit hat auf einmal ein anderes Gesicht, ein Gesicht das mich anstrahlt,machmal ohne Augen....


Es macht mich unglaublich Glücklich, das meine Frau und meine Tochter genauso denken.
Gestern haben wir ein Huhn beerdigt, wir waren zu dritt dabei, ich, Britta und Shaya. Und Shaya sang.
Heute möchte sie zu einem Vortrag für Kinder gehen, dort wird erklärt wie man Kaninchen hält.
Sie ist 6 Jahre alt und weiß manchmal Ding die ich nicht weiß. 
Sie hilft jeden Tag mit auf unserem Hof und vorgestern hat sie mit mir die Kaninchenställe sauber gemacht, einfach so. Ich sagte: "Ich gehe raus und mache die Ställe sauber!" und meine Tochter fragte: "Mami darf ich helfen?".

Und sie half wie eine Große. sie schippte Streu und Heu aus dem Stall und brachte die Eimer zum Komposter und das bestimmt 15 mal, denn wir haben zwei Kaninchenställe und beide mussten Sauber gemacht werden. Dann holte sie das Streu. Wir waren bestimmt zwei Stunden beschäftigt.
Sie half mir wie eine Große und ich kann euch nicht sagen, wie stolz ich auf sie wahr. Sie ist 6 Jahre alt und hat jetzt schon so ein großes Herz und so viel Verantwortungsbewusstsein. 

Ich glaube nicht, dass es an unserer Erziehung liegt. Klar muss sie helfen, ich brauche sie z.B. wenn ich den Katzen futter gebe, allein ist das unmöglich, weil unsere Katzen einfach über Tische und Bänke springen, wenn sie sehen was ich da mache. :)

Ich träume von einer Tierküche, Vorbereiten der Speißen außerhalb meiner Küche, das wäre total klasse, dann hätte ich mehr Ruhe beim Füttern und auch für unsere Tiere wäre es stressfreier.

Aber der größte - hoffentlich bald erfüllende Traum ist, dass unsere Volieren bald fertig werden. Ich möchte endlich das unsere Kaninchen ein schönes neues Zuhause haben und ich möchte, dass unsere behinderten Katzen einen Platz im Freien bekommen.
Momentan arbeiten wir nur zu zweit an den Volieren, was alles ein wenig erschwert und sich hinziehen lässt.
Aus dem Grund suchen wir noch Helfer. Menschen die uns ihre Zeit und Kraft ausleihen. 

Bei meiner Art den Mensch in seiner Ganzheitlichkeit zu sehen, wird das schwierig sein jemanden zu finden...
Das weiß ich.

Aber auch bin ein Mensch und ich weiß, es gibt noch viele andere, die sich über das Ego hinweg setzen und ihre Arbeit dem Leben auf diesem Planeten witmen. 
Die erkennen, dass der Mensch nur ein kleines Staubkorn ist und nur wenn man alle Lebewesen zusammen betrachtet, ergibt sich ein Gesamtbild - unsere Erde.

In diesem Sinne:
Wer interesse hat, auf unserem Hof mitzuarbeiten, oder mit uns einem Traum zu träumen, irgendwann einen Dreiseiten Bauernhof in Ostdeutschland zu kaufen um daraus ein Paradies für Tiere zu machen, der kann sich gerne melden.
Wir brauchen Dringend Menschen die noch Träumen können...

Namasté
Euch alles liebe von Johanna vom Tierhof Amoa